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Songcontest 2021 Synthie Pop

Wir sind die Farben

nachtschall.

03:49
0:00

Uploaded: 3 years ago | Deutschland

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This song has received 44 votes.


Participant:
nachtschall.
Song title:
Wir sind die Farben

Wir freuen uns sehr, dass du am HOFA Song Contest teilgenommen hast und möchten dir hier in Form einer Songanalyse ein Feedback geben.

Du hast ein deutsches Pop-Stück eingereicht, welches ein wenig an Bands wie beispielsweise Ich+Ich erinnert.

Dein Stück hat eine angenehme Songdynamik und der Spannungsbogen des Songs fesselt den Hörer. Somit wirkt diese Produktion fast nie langweilig.
Wir empfinden diesbezüglich das Intro aber als etwas zu lang. Bei länger andauernden Songpassagen, in denen der Spannungsbogen nicht weitergeführt wird, kann der Hörer schnell die Aufmerksamkeit verlieren oder er beginnt sich möglicherweise zu langweilen. Dies gilt besonders, wenn viel Zeit bis zum ersten Einsatz der Vocals vergeht. Vermeide dies, indem du die Parts in den Songs so kurz wie möglich, aber so lang wie nötig gestaltest und die Spannung im Musikstück aufrechterhältst.

Die verwendeten Sounds funktionieren im Kontext gut, könnten unserer Ansicht nach allerdings noch deutlich hochwertiger sein. Einige der verwendeten Sounds, wie z.B. die Akustikgitarre und die Bläser, klingen leider recht künstlich. Mit einer etwas hochwertigeren Library und komplexeren Klangerzeugern wäre nach unserer Meinung auch beim Thema Mixing deutlich mehr möglich.

Auch die Drums in deinem Song wirken leider etwas unrealistisch. In vielen Genres ist ein möglichst „echter” Klang erwünscht – dies ist zugegebenermaßen gerade beim Schlagzeug nicht ganz einfach, zumal man meist nicht die Möglichkeit hat, im Heimstudio ein echtes Schlagzeug aufzunehmen. Hier lohnt es sich, etwas mehr Zeit in die Suche von realistischen Klängen zu investieren und auch beim Drum Programming ins Detail zu gehen, um einen abwechslungsreichen Sound zu erreichen, der die Songdynamik unterstützt.

Die Botschaft des Textes hat uns gut gefallen. Sie wird den HörerInnen deutlich vermittelt, wobei wir die Wortwahl stellenweise aber als etwas unpassend und plattitüdenhaft empfinden und einige Reime etwas erzwungen wirken.

Die Lautstärkeverhältnisse sind dir größtenteils recht gut gelungen, wobei die Vocals aber nicht noch lauter sein sollten, da diese bereits an der oberen Lautstärkegrenze sind und Gefahr laufen, die Anbindung zum Instrumental zu verlieren. Der Bass ist zwar gut hörbar, darf aber in den tiefen Frequenzen gerne noch etwas ausgeprägter sein, da dein Mix sonst recht dünn klingt. Hebe daher die tiefen Frequenzen des Basses etwas an, um dem Mix etwas mehr Substanz zu verleihen.

Zudem sind die Sibilanten (S-Laute) der Vocals etwas zu stark ausgeprägt. Sie wirken dadurch etwas “spitz” und “scharf”. Hier kann man mit einem De-Esser oder auch mit einem dynamischen EQ arbeiten, um dieses Problem in den Griff zu bekommen.

Auch der Halleinsatz auf den Vocals ist unserer Ansicht nach ein kleines bisschen zu stark ausgeprägt. Üblicherweise soll der Hallraum der Stimme nur eine glaubwürdige Räumlichkeit vermitteln und nicht zu auffällig sein. Bedenke auch, dass die Stimme durch einen starken Halleinsatz etwas weiter nach hinten rückt.

Analyser:

Wie du sehen kannst, ist der obere Bassbereich aufgrund des hier schwachen Basses relativ schwach ausgeprägt. Zudem machen sich in den Höhen die etwas lauten Vocals und auffälligen Sibilanten bemerkbar.

Die Mixanalysen sind neben Lehrmaterial, Video-Tutorials, persönlichem Support, Online-Campus & Studio-Workshops ein essentieller Bestandteil der HOFA-College Tontechnik-Fernkurse. Erfahrene Ton-Profis hören die Mixes der Kursteilnehmer und erstellen individuelle und ausführliche, mehrseitige Feedbacks über die Stärken und Schwächen der jeweiligen Arbeit mit vielen hilfreichen Tipps & Tricks.
Mehr Infos unter: hofa-college.de

Das HOFA Team wünscht dir weiterhin viel Spaß mit deiner Musik und deinen Produktionen!


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