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XMAS-Contest 2022/2023

Mix by Sebastian Liedke

03:23
0:00

Uploaded: 1 year ago | Deutschland

Online voting

This song has received 15 votes.


Participant: Sebastian Liedke

Wir freuen uns sehr, dass du am HOFA XMAS MIX CONTEST teilgenommen hast und möchten dir hier ein kurzes Feedback geben.

Insgesamt geht dein Mix in die richtige Richtung und man merkt, dass du Spaß mit dem Song hattest. Dennoch gibt es ein paar Punkte, welche noch etwas optimiert werden können.
Zu Beginn ist uns aufgefallen, dass der Sweller im Intro sehr laut ist, wodurch er den Einsatz der Dobro etwas überlagert. Dieser Effekt sollte im Intro ein wenig den Einstieg des Songs vorbereiten. Allerdings führt der hohe Pegel des Swellers dazu, dass der Einsatz der Dobro als kleiner Einbruch wahrgenommen wird, was dramaturgisch nicht ganz stringent wirkt. Daher kannst du den Effekt im Intro gerne ein gutes Stück leiser einstellen.
Bleiben wir bei der Dobro. Hier hast du richtig erkannt, dass diese im Arrangement eine wichtige Rolle übernimmt und dementsprechend nicht zu weit in den Hintergrund rücken sollte. Für unseren Geschmack dürfte sie sogar noch ein wenig lauter sein. Klanglich empfanden wir die Dobro allerdings als etwas dünn und scharf. Sowohl eine Anhebung der Höhen als auch eine Absenkung der Tiefmitten sind legitime Mittel, um die Dobro transparenter zu gestalten. Unserer Meinung nach könnten beide Bearbeitungen aber ein wenig dezenter ausfallen. Wir haben einiges an Aufwand betrieben, um den Sound der Dobro zu formen, was du in der Videodokumentation auf unserem YouTube nachvollziehen kannst.
Der Klang des Rhodes ist dir gut gelungen und auch der Effekteinsatz hat uns gut gefallen. Für unseren Geschmack ist das Rhodes im Vergleich zur Dobro aber etwas dominant, weshalb du den Pegel gerne ein wenig absenken kannst.
Auch den Bass empfanden wir als etwas laut, wodurch der Mix insgesamt ein wenig boomy wirkt. Zudem wirkt der Bass noch ein wenig statisch. Hier ist einiges an Automation nötig, um den Bass entsprechend in Szene zu setzen bzw. wenn nötig zurückzunehmen. Auch diesbezüglich findest du alle nötigen Infos in der Videodokumentation der Mischung auf YouTube.
Bei den Drums ist uns aufgefallen, dass die Bassdrum aufgrund des etwas dumpfen Klangs noch nicht ganz optimal im Mix durchsetzen kann. Du hast richtig erkannt, dass der Fokus auf dem Signal des U47 liegen sollte, allerdings kannst du die Kick gerne noch etwas präsenter anlegen, indem du das Front Mikro etwas lauter beimischst oder wahlweise mit einem EQ die Höhen anhebst.
Des Weiteren kannst du die Snare ein wenig leiser einstellen. Vor allem die Sidesticks in den Strophen wirken etwas isoliert und stehen sogar vor den Vocals im Mix. Durch einen geringen Pegel kannst du sie etwas homogener im Gesamtklang der Drums integrieren.
Die Lead Vocals gehen insgesamt in die richtige Richtung, könnten für unseren Geschmack aber ein wenig leiser sein, da sie bereits Gefahr laufen, sich vom Instrumental zu isolieren. Zudem würden wir empfehlen, die Hochmitten ein wenig abzusenken, da die Stimme ein wenig nasal und telefonisch wirkt. Grundsätzlich liegt in den Hochmitten zwar die Sprachverständlichkeit, allerdings ist dieser Frequenzbereich in der Aufnahme bereits stark ausgeprägt, weshalb du mit einer (dynamischen) Absenkung arbeiten kannst.
Auch die Räumlichkeit hat uns grundsätzlich gut gefallen, wobei der Hall sogar ein wenig lauter sein dürfte. Außerdem kannst du mit einem zusätzlichen Delay auf den Vocals arbeiten, um die Räumlichkeit noch etwas interessanter zu gestalten.

Im unteren Screenshot erkennst du den Vergleich der Frequenzen deiner Mischung (weiße Kurven) mit unserer Mischung (orangefarbene Kurven) im Analyser. Die unteren Kurven stehen dabei für die durchschnittliche Energie über die Zeit, während die oberen Kurven die Peaks veranschaulichen. Dabei sind die Lautstärken der beiden Mischungen angeglichen. Um die beiden Mischungen anzugleichen, solltest du den Pegel unserer Mischung um 3,1 dB absenken. Dies bezieht sich sowohl auf eine optische Anpassung im Analyser als auch auf eine Anpassung des Pegels der Spur. Diese Pegelanpassung ist Grundvoraussetzung für einen objektiven A/B-Vergleich.
 
Wie du sehen kannst, ist der untere Bassbereich aufgrund des lauten Basses recht stark ausgeprägt. Die lauteren Hochmitten und Höhen entstehen in erster Linie durch die dominanten Vocals.

Fazit:
Insgesamt hast du einen soliden Mix eingereicht, der mit ein paar Handgriffen noch weiter optimiert werden kann. Achte zukünftig darauf, dass der Bass nicht zu dominant wirkt, da sonst die gesamte Mischung etwas dröhnend wirkt. Zudem kannst du die Vocals gerne mit einer etwas ausgeprägteren Räumlichkeit und einem etwas geringeren Pegel im Mix einbetten.
Trotz dieser Punkte hast du gute Arbeit geleistet und wir wünschen dir alles Gute bei deinen kommenden Produktionen 😊

Die Mixanalysen sind neben Lehrmaterial, Video-Tutorials, persönlichem Support, Online-Campus & Studio-Workshops ein essentieller Bestandteil der HOFA-College Tontechnik-Fernkurse. Erfahrene Ton-Profis hören die Mixes der Kursteilnehmer und erstellen individuelle und ausführliche, mehrseitige Feedbacks über die Stärken und Schwächen der jeweiligen Arbeit mit vielen hilfreichen Tipps & Tricks.
Mehr Infos unter: hofa-college.de

Das HOFA Team wünscht dir weiterhin viel Spaß mit deiner Musik und deinen Produktionen!


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